Leistungsangebot

1       Pilotinfrastruktur/-equipment

Die Infrastruktur des Wiener Hafens mit ihren Flächen und Gebäuden bietet ein perfektes Testfeld bzw. Labor für nahezu jede Art von Technologie- oder Prozessinnovationen. Der Hafen Wien verfügt über ein umfangreiches, relevantes Equipment, das modernste Umschlaggeräte bis hin zu Hochregallagerflächen umfasst. Innovationen, die im Vorfeld ihrer Entwicklung und Etablierung vielleicht stark polarisieren, können also entsprechend innerhalb der vorhandenen Ressourcen erprobt werden.

Das Areal und die Ressourcen des Hafen Wien, sowie die vor Ort vorhandenen Strukturen und Infrastrukturen sind für die Logistik optimiert und bieten daher ein ideales Testfeld für neue Lösungen der urbanen Güterversorgung. Neue Lösungen in der urbanen Logistik umzusetzen, ist normalerweise sehr kostenintensiv – thinkport VIENNA bietet die Möglichkeit, unterschiedliche neuartige Konzepte in einem kontrollierten Rahmen schnell und effizient zu testen und zu zeigen.

1.1       Räumlichkeiten (Preise auf Anfrage)

Startup-Büro 34,95 m²
Veranstaltungsraum 217,95 m²
Lagerhalle für Technologiedemonstrationen – pro Monat inkl.BK
PAL Lagerung
Blocklager
Kühllager
Tiefkühllager
Koje In Zentrallagerhaus

1.2       Freiflächen (Preise auf Anfrage)

Lager Freifläche
Umschlag Freifläche
Freifläche Auto 500m²- Monat
Autosilo
Freifläche Container Terminal 500m²
Stellplatz 20″ Container  (Leer)
Freifläche Parkplatz für Events, Pressekonferenz – Tag
Freifläche halböffentlicher Parkplatz (ehem. Express Parkpl.)

1.3       Spezialinfrastruktur (Preise auf Anfrage)

Freudenauer Hafenstrasse halböffentl. Bereich 1,4 km abgesperrt
LKW Rampe für Technologiedemonstrationen
RORO Rampe für Technologiedemonstrationen
Hafenbecken für Technologiedemonstrationen
Hafenmobilkran
Gabelstapler
Gleis inkl. Absperrkosten
Reachstacker
ein Hub Bereich Lager mit WienCont Gerät
ein Hub im Umschlagsbereich oder WienCont Bereich
Kranbrücke

1.4       Fahrzeuge (Preise auf Anfrage)

Lastenrad Urban Arrow

2       Workshops

Der Hafen Wien ist bedingt durch seine Rolle als Logistikinfrastrukturbetreiber ein anerkannter und neutraler Ansprechpartner für Unternehmen, die in der Logistikbranchetätig sind als auch bestens innerhalb der Stadt Wien und ihrer Wirtschaftstreibenden vernetzt. Sowohl die Rolle des Instituts für Produktionswirtschaft und Logistik der Universität für Bodenkultur Wien als auch die Rolle des Hafen Wien unterstreichen die Offenheit der beteiligten Akteure. Die langjährige Erfahrung, die anerkannten Arbeiten und Aktivitäten der beiden Partner ermöglichen den Zugang zu einem umfassenden Netzwerk, das für die Umsetzung und den Betrieb des Thinkport wesentlich ist.

Bedingt durch die Tätigkeiten und Funktionen der beteiligten Akteure ist ein direkter Bezug zu Logistikunternehmen und Stadtverwaltung gegeben. Die bestehenden Kontakte und Netzwerke ermöglichen eine Kommunikation auf direktem Weg und sind von strategischem Vorteil. thinkport VIENNA ist dementsprechend als unabhängiges und objektives Mobilitätslabor für smarte urbane Logistik in der Stadt Wien ausgerichtet. Eine langfristige Ausrichtung der verfolgten Ziele gewährleistet Entscheidungssicherheit und ermöglicht den Weg von der Technologie zur Innovation.

2.1       Projektworkshop

Das neutrale Format eines Projektworkshops bietet sich als geeigneter Kommunikationskanal für die eingebundenen ProjektpartnerInnen an. Dadurch wird es möglich, divergierende Interessen zusammenzubringen und zu moderieren. So können in vergleichsweise kurzer Zeit eine Vielzahl realer und möglicherweise bisher unbeantworteter Bedürfnisse sowie potenzieller Themenfelder aufgedeckt werden. Der Projektworkshop ist Themeninkubator, Ideenschmiede, Bedarfsdetektiv und Moderationsplatz für das Projektteam und sein Innovationsprojekt. In der Vor- und Nachbereitung sowie während des Projektworkshops werden Themen geschärft und Bedarfe und Bedürfnisse aktiv in den weiteren Verlauf des Innovationsprojekts eingebettet.

2.2       Stakeholderworkshop

Die Zusammenführung unterschiedlicher Stakeholder, Perspektiven und gesellschaftlicher Schichten in einem neutralen Rahmen trägt wesentlich dazu bei, dass Probleme, Barrieren und potenzielle Lösungen gesamtheitlich und gemeinsam neu gedacht werden können. Junge InnovatorInnen bekommen die Möglichkeit, sich untereinander und mit EntscheidungsträgerInnen aus der Stadt und Unternehmen auszutauschen und Interessensvertretungen auf ihre Bedürfnisse aufmerksam zu machen. VertreterInnen von Unternehmen kommen in Kontakt mit kreativen Köpfen, die Lösungen mitunter anders denken. Aktiver Austausch und Vielfalt sind wesentliche Komponenten, die aus einer Technologie mitunter eine Innovation werden lassen. Ein Stakeholder-Workshop bietet die Möglichkeit, Stakeholder zu involvieren:

  • jene, die von dem in der Situationsanalyse identifizierten Problem betroffen sind,
  • jene, die sich irgendwie damit befassen,
  • Gatekeeper – diejenigen, die den Zugang zu benötigten Menschen oder Ressourcen kontrollieren

Gemeinsam mit dem Projektteam werden Stakeholder und Gatekeeper zu einem Workshop eingeladen, um sich zu dem vorgeschlagenen Projektinhalt/Programm zu äußern oder einen Konsens zu erzielen. Das Einbringen und Empfangen von Input von Stakeholdern und Gatekeepern ist entscheidend für den Erfolg eines Innovationsvorhabens. Die Durchführung eines Stakeholderworkshops hilft dem Projektteam dabei, den Projektinhalt in einem breiteren und diversifizierteren Kontext zu verstehen und Unterstützung von wichtigen Akteuren zu erhalten. Der Zweck eines Stakeholderworkshops hängt davon ab, was das Projektteam von Stakeholdern und Gatekeepern benötigt. Ein Stakeholderworkshop kann zu folgendem Zweck abgehalten werden:

  • Validierung der Erkenntnisse einer vorgelagerten Situations-/Objektanalyse,
  • Füllen von Informationslücken, die während der Situations-/Objektanalyse, Projektanalyse oder Zielgruppenanalyse identifiziert wurden,
  • Das Problem, die Zielgruppen und den Kontext besser zu verstehen,
  • Priorisierung von Zielgruppen, Herausforderungen für Adress- und Kommunikationskanäle,
  • Entwickeln von nutzerInnenorientierten Konzepten und/oder Kommunikationskanälen,
  • Gewährleistung unmittelbarer Marktorientierung/Interessenorientierung durch direkte Einbeziehung relevanter Interessengruppen.

2.3       Evaluierungsworkshop

Ein Evaluierungsworkshop ist ein Instrument zur Dokumentation, Analyse und Beurteilung eines laufenden oder abgeschlossenen Projekts. Der Workshop dient dazu ProjektleiterInnen und den Projektteams in jeder Projektphase zu unterstützen.

  • Während der Planung eines Innovationsprojekts hilft der Workshop bei der Zielformulierung und der Bestimmung des Vorgehens.
  • Während der Durchführung wird mit einem Evaluierungsworkshop überprüft, ob das Projekt in die gewünschte Richtung läuft.
  • Während oder nach Projektabschluss zeigt der Evaluierungsworkshop, ob die angestrebte Wirkung erzielt wurde, ob andere Akteure/Stakeholder davon profitieren können und ob und wie das Projekt weiterentwickelt werden kann.

Die Evaluation eines Innovationsprojekts im Rahmen eines Evaluierungsworkshops ermöglicht es den ProjektvertreterInnen, Abstand zu nehmen, aus der Perspektive Dritter Feedback zu erhalten, Ideen zu optimieren, Entscheidungen zu treffen und falls notwendig das Innovationsprojekt neu/anders auf die ursprünglich gesetzten Ziele und Kriterien auszurichten.

thinkport VIENNA tritt dabei stets als neutraler Partner auf und stellt das kontinuierlich weiterentwickelte Wissen zur Durchführung von Innovationsprojekten zur Verfügung und unterstützt die Übertragung auf konkrete Bedarfssituationen der potenziellen Interessenten.

3       Pilotdokumentation

Die Dokumentation von Wissen über Trends, Chancen, Optionen und Technologien der nachhaltigen Stadtlogistik und deren Vorteile seitens der damit verbundenen Externalitäten stellt einen gesamtheitlichen Mehrwert dar – sowohl für die Projektpartner als auch für Gesellschaft, Wirtschaft und Stadt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Bereitstellung bzw. „Zugänglichmachung“ der Erkenntnisse für Personenkreise, die bis dato noch keine Erfahrung bzw. Wissen in diesem Bereich haben. Somit soll dauerhaft die Basis geschaffen werden, Wissen weiterzugeben und somit Menschen für neue und umweltbezogene Betätigungsfelder in dem Themenbereich begeistert werden.

Nutzen für die Öffentlichkeit entsteht durch die strikte Innovationsorientierung, welche die Breitenwirkung smarter urbaner Lösungen stärkt. Darauf aufbauend können gezielt Weichenstellungen und Maßnahmen in einem gesamtheitlichen Kontext gesetzt werden.

Nutzen für die Wirtschaft entsteht durch die Bereitstellung einer umfangreichen Dokumentation von Ideen- und Lösungen, die allen Akteuren einen verständlichen Leitfaden für Potentiale und Zukunftschancen der Logistik bereitstellt.

Der methodische Aufbau und Innovationszugang des thinkport VIENNA stellen wesentliche Komponenten der systematischen Erkenntnissicherung dar. Nicht zwangsläufig muss eine erfolgreich umgesetzte Anwendung auf einen anderen Anwendungsfall übertragbar sein; die korrespondierenden Erkenntnisse jedoch schon – dementsprechend wichtig ist die Dokumentation projektrelevanter Erkenntnisse.

4      Evaluierung

Die Evaluierung ist nicht bloß ein zusätzlicher Abschnitt des Ergebnisberichts des Innovationsprojekts, vielmehr ist sie ein integraler Bestandteil, anhand dessen reflektiert wird, was gemacht wurde und wie die Ergebnisse/Erkenntnisse objektiv einzuschätzen sind. thinkport VIENNA schließt das Projekt mit einer objektiven Evaluierung ab und zeigt dabei aus der Perspektive eines neutralen Dritten, was gut und was weniger gut funktioniert hat. Daraus kann sowohl das Projektteam als auch der Fördergeber wichtige Schlüsse für künftige Innovationsprojekte ziehen. Innovationsprojekte, die von öffentlicher Stelle eine finanzielle Unterstützung zur Durchführung eines Innovationsprojekts erhalten haben, dient die unabhängige Evaluierung als Legitimation des Mitteleinsatzes und Stärkung der Bedeutung bzw. des Beitrags des Geleisteten zu den Zielen des Fördergebers.

Die Evaluierung ist ein Instrument zur Dokumentation, Analyse und Beurteilung des abgeschlossenen Innovationsprojekts. Sie dient dazu den ProjektleiterInnen und Projektteams objektives Feedback zu geben und die Bedeutung ihrer Erkenntnisse gegenüber Dritten (auch den Fördergebern) objektiv darstellen zu können. Nach Projektabschluss zeigt die Evaluierung, ob die angestrebte Wirkung erzielt wurde, ob andere Akteure/Stakeholder davon profitieren können und ob und wie das Projekt weiterentwickelt werden kann.

Warum macht die unabhängige Evaluierung eines Innovationsprojekts Sinn:

  • Die Qualität der gelisteten Arbeiten überprüfen, Ergebnisse optimieren und Erkenntnisse sicherstellen,
  • Entscheidungen über weitere Weichenstellungen reflektieren,
  • Auf gewonnen Erkenntnissen aufbauen und aus möglichen „Fehlern“ lernen,
  • Rechenschaft über geleistete Arbeiten, getroffene Entscheidungen, und erarbeitete Ergebnisse ablegen.

Der Zusammenschluss einer unabhängigen Universität mit einem stadtnahen Logistikinfrastrukturbetreiber eröffnet in der Entwicklung und Beurteilung innovativer Logistiklösungen im Rahmen eines Mobilitätslabors neue Optionen und Wege. Das umfassende Wissen um logistische Abläufe, Anforderungen und Herausforderungen des urbanen Raums bildet eine fundierte Ausgangsbasis für die Evaluierung innovativer Anwendungsfälle zur Erprobung neuer Prozesse, Technologien und sozialer Innovationen im realen Stadtumfeld.

Speziell für den thinkport VIENNA wurde ein Innovation Board eingerichtet. Mitglieder des Innovation Boards sind vorerst folgende Personen, eine spätere weitere Aufnahme von für den thinkport VIENNA relevanten Persönlichkeiten ist angedacht:

  • a Doris Pulker-Rohrhofer (als Vertreterin des Mitfinanzierenden Wiener Hafen)
  • Beate Färber-Venz, MSc (als Vertreterin der Logistikwirtschaft)
  • Prof. Mag. Dr. Manfred Gronalt (als Vertreter der BOKU)
  • Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Christoph Mandl (als ausgewiesener Innovationsexperte)

Die Mitglieder des Innovation Boards sind für die Sicherstellung der innovativen Ausrichtung des thinkport VIENNA verantwortlich. Ihre Aufgabe liegt ebenfalls in der Kontrolle der Aktivitäten des urbanen Mobilitätslabors. Zusätzlich sind die Mitglieder als „Sensoren“ in die Wirtschafts- und Wissenschaftsszene gedacht, um aktuelle Themen aufnehmen und eventuelle Entwicklungen einbeziehen zu können. thinkport VIENNA tritt dabei stets als neutraler Partner auf und stellt das kontinuierlich weiterentwickelte Wissen zur Durchführung von Innovationsprojekten zur Verfügung und unterstützt die Übertragung auf konkrete Bedarfssituationen der potenziellen Interessenten.

Die Evaluierung durch thinkport VIENNA beinhaltet folgende Schritte:

  • die erzielten Ergebnisse aufgrund einer systematischen Analyse der gesammelten Daten/Erkenntnisse festhalten/reflektieren,
  • die erzielten Ergebnisse aufgrund der ursprünglichen Ziele und ihrer Erfolgskriterien beurteilen,
  • ein klares Verständnis des Innovationsprojekts, der erfüllten, nicht erfüllten oder nicht abgeschlossenen Aufgaben erlangen,
  • Schlussfolgerungen über die Ziele oder den Ablauf des Innovationsprojekts in einer zweiten Phase oder über Änderungen bei der Umsetzung in einem anderen Umfeld ziehen.

Die Erkenntnisse der Evaluierung werden der Projektleitung und dem Fördergeber in Form eines gesonderten Berichts als Beilage zum Endbericht des Innovationsprojekts zur Verfügung gestellt.