Am Montag, 2. November 2020 von 18:00-20:00 Uhr fand das diesjährige Forum Green Logistics statt. Aufgrund der COVID-19 Pandemie wurde es in diesem Jahr online und live übertragen. Vor Ort anwesend waren lediglich Personen mit aktiver Rolle. Das Forum Green Logistics beschäftigte sich in diesem Jahr mit den Themen Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Planbarkeit in der Transportwirtschaft im Kontext von Extremereignissen und Krisen. Was bedeutet der Klimawandel für die Logistik und was, wenn nun der Strom nicht da ist, das Internet nicht geht oder gar der Mensch lokal oder regional nicht handlungsfähig ist?
Eröffnet wurde das Forum von (v.l.n.r.) Davor SERTIC (Gründer und Präsident des Forums), Doris PULKER-ROHRHOFER (Hafen Wien), Manfred GRONALT (Universität für Bodenkultur Wien) und Bundesministerin Leonore GEWESSLER (BMK – Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie).
Anschließend wurde der Pacemaker Award 2020 von Davor SERTIC und Bundesministerin Leonore GEWESSLER verliehen. Der Pacemaker-Award wird in jedem Jahr bis 2030 an eine herausragende Persönlichkeit im Bereich der nachhaltigen Logistik verliehen. In diesem Jahr wurden die Handelsunternehmen Hofer KG, Lidl Österreich GmbH, KASTNER GroßhandelsgesmbH, REWE International AG, SPAR Österreichische Warenhandels-AG für die außergewöhnlichen Leistungen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Lager, Transport, Umschlag und Filialen für den Erhalt der Versorgungssicherheit der Menschen während der ersten Lockdown-Phase ausgezeichnet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lebensmitteleinzelhandels haben einen wesentlichen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Versorgung der österreichischen Bevölkerung geleistet! Lager, Transport, Umschlag und Filialen – sie alle waren, sind und werden auch weiterhin wesentliche Säulen der Versorgung sein – wir sagen DANKE!
(v.l.n.r. Davor Sertic, Andras Bayer – REWE, Leonore Gewessler)
Im Anschluss an die Verleihung startete der thematische Block mit hochkarätiger Besetzung und anschließender Podiumsdiskussion. Univ.-Prof. Dr. Gottfried KIRCHENGAST (Wegener Center for Climate and Global Change, Universität Graz) ging in seinem Vortrag auf die Umweltsicht und die Auswirkungen der anthropogen verursachten Klimakrise ein. Er verweist auf die unvermeidliche Notwendigkeit, die Transformation zu einer nahezu emissionsfreien und klimarobusten Wirtschaft und Gesellschaft tatsächlich zu verwirklichen. Die grundlegenden und nachgewiesenen Ergebnissen der Klimawandelphysik zeigen, dass die Ereignisse nicht abreißen können. Durch die Reduktion der anthropogen verursachten Energiemengen können wir die Extremereignisse jedoch abschwächen.
Dipl.-Ing. Dr. Julia FORSTER (Leiterin simlab, TU Wien) präsentierte die Arbeitsweise der Szenarien-Erstellung aus den Planungsdisziplinen, hinter denen immer die Grundfrage: „Was wäre, wenn?“ steht. Der Hintergrund in der Raumplanung ist immer die Entwicklung resilienter und robuster Siedlungsstrukturen, was eine holistische Betrachtung der Wechselwirkungen der einzelnen Indikatoren erfordert. Kernaussage des Vortrags: Um Entscheidungen für Entwürfe und Projekte zu treffen ist die Kooperation unterschiedlicher, planungsbeteiligter Akteure notwendig. Um ein Optimum bzw. einen adäquaten Lösungsvorschlag für alle Beteiligten zu finden, ist oft eine Anpassung der Rahmenbedingungen erforderlich.
Im dritten Vortrag behandelten Univ. Prof. Dr.Dr. Stefan THURNER (Complexity Science Hub) und Univ. Prof. Dr. Manfred GRONALT (Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik) die Frage: Wie funktioniert Logistik, wenn nichts mehr funktioniert? Nach einer allgemeinen Einführung in das Thema Katastrophenlogistik von Prof. Gronalt Prof. Manfred GRONALT erklärte in einer allgemeinen Einführung zum Thema Katastrophenlogistik die enorme Herausforderung, die durch die Multikausalität von vernetzten Extremereignissen (z.B. Strom Blackout, Pandemie, Klimawandel, Seuchen, etc.) und deren Zeitdauer entsteht. Im Anschluss daran erläuterte Prof. Stefan THURNER die darauf aufbauende Erforderlichkeit einer gesamtheitlichen systemischen Betrachtung vom tatsächlichen Umgang mit Krisen und Katastrophen. In seinen Ausführungen sprach er über die Grundversorgung der österreichischen Bevölkerung und über das systemische Risiko und die Auswirkungen auf das gesamte System, wenn auch nur ein Akteur davon ausfällt.
(v.l.n.r. Gottfried Kirchengast, Julia Forster, Manfred Gronalt, Stefan Thurner)
Das Forum Green Logistics ist eine zukunftsweisende, nachhaltig orientierte Wissens- und Vernetzungsplattform, die auf Transportwirtschaft und Logistik fokussiert. Langfristig soll das Forum dazu beitragen, Gütermobilität grüner, sozialer und effizienter zu gestalten, indem das Bewusstsein für die damit verbundenen Prozesse und Technologien bei allen Akteuren erhöht und das Branchenimage gestärkt wird.
Das Forum Green Logistics zum Nachsehen:
https://www.youtube.com/watch?v=8km2J_Y72Oc
Rückblick + Fotos
http://www.forumlogistics.at/fotos-fgl-2020.html
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